Hyperbare Oxygenierung wird erfolgreich als Zusatztherapie für Wundheilung eingesetzt, da Wunden für eine natürliche Heilung Sauerstoff benötigen. Angesichts zunehmender Erforschungen der Vorteile von HBO für verschiedene Arten von Wunden kann die Oxygenierung als wichtiger Bestandteil medizinischer Strategie zur Beschleunigung des Heilungs- und Genesungsprozesses angesehen werden.
Der behandelnde Arzt kann ein konkretes medizinisches Protokoll für den therapeutischen Prozess in der hyperbaren Kammer für Wundengenesung empfehlen.
Die Heilung und das Schließen von Verbrennungswunden sind das Hauptanliegen des Therapeuten, der sich mit Klienten mit Brandverletzungen befasst. Thermische Verbrennungen zerstören die Haut und beschädigen das Bewegungsapparat, was vom Grad der Verbrennung abhängt. Dokumentierte positive Wirkungen der hyperbaren Oxygenierung:
Die HBO-Therapie hilft Menschen dabei, bei der Behandlung von Wunden, deren Heilung sehr lange dauert oder gar nicht stattfindet, endlich aufzuatmen
Wunden und Verbrennungen benötigen ständige Pflege, um mit minimaler Narbenbildung zu verheilen. Zusatzbehandlung mit hyperbaren Oxygenierung kann dazu beitragen, die Sterblichkeit zu senken und die Notwendigkeit chirurgischer Eingriffe bei Klienten mit leichten und schweren Verbrennungen zu reduzieren.
Erhöhte Sauerstoffzufuhr sättigt dem erhöhten
Sauerstoffbedarf für die Wundheilung.
Unabhängig von der Ätiologie ist die Gewebehypoxie der gemeinsame Nenner nicht heilender Wunden. Herkömmliche chirurgische Eingriffe lösen das Problem ausbleibender Wundheilung nicht und Ärzte müssen medizinische Strategien entwickeln, um alle Faktoren und Verfahren für die Wundversorgung zu berücksichtigen.
Für die Oxygenierung des Hypoxie-Zentrums bei chronischen nicht heilenden Wunden ist hoher Druck erforderlich. Periodisches Korrigieren der Hypoxie durch Sauerstoffbehandlung von Wunden erhöht die Fibroblastenreplikation und die Kollagenproduktion.
Fachärzte können bestätigen, dass HBO die Fähigkeit der Leukozyten erhöht, pathogene Bakterien abzutöten. Die erhöhte Sauerstoffzufuhr entspricht dem erhöhten Sauerstoffbedarf der heilenden Wunde. Sauerstoff, der mit 1-2 ATA verabreicht wird, fördert die Epithelisierungsrate bei ischämischen Wunden. Der wesentliche Effekt der Sauerstoffergänzung ist die Angiogenese, die zu einer erhöhten Zellproliferation beiträgt, was die hyperbare Wundversorgung als Hilfstherapie zur Behebung von Gewebeschäden unerlässlich macht.
Die hyperbare Sauerstoff Therapie (HBO) fördert die Wundheilung durch Bekämpfung von Gewebehypoxie und ist ein wertvoller Helfer bei Behandlung von ischämischen, infizierten und nicht heilenden Wunden. Bedeutender Anwendungsbereich ist diabetischer Fußsyndrom. In der plastischen Chirurgie fördert die hyperbare Wundbehandlung das Überleben von Hauttransplantaten und -lappen.
Die Verwendung von zusätzlichem Sauerstoff in der Wundversorgungstherapie wird allen Klienten empfohlen, bei denen ein hohes Infektionsrisiko besteht und die sich entweder einer Operation unterziehen oder von einer Operation erholen.
Einige Wunden heilen nicht innerhalb eines angemessenen Zeitraums, wie z. B. diabetische Fußgeschwüre oder andere durch vaskuläre Insuffizienz bedingte Ulcera. Die hyperbare Oxygenierung kann viele Faktoren beeinflussen, die zur Wundheilung führen, indem wirksame Mechanismen eingesetzt werden - wie beispielsweise die Förderung der Angiogenese als physiologischer Prozess (Bildung neuer Blutgefäße aus bereits vorhandenen wird stimuliert).
Angesichts dessen, dass Fibroblastenproliferation und die Kollagenbiosynthese von Sauerstoff abhängig sind, hat sich ergeben, dass Wundheilung mit der hyperbaren oxygenierung Therapie sehr erfolgreich ist – vor allem auf Grund der Stimulation der Neovaskularisierung (oder Angiogenese). Das gilt auch für andere Wachstumsfaktoren die Wundheilung betreffen, wie z.B. der vaskuläre endotheliale Wachstumsfaktor.
Die Wundheilung ist ein komplexer Prozess mit einer multifunktionalen Ätiologie. Häufig sind die Wunden hypoxisch – d.h. die Region des Körpers auf Gewebeebene ist nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Geschwüre der unteren Extremitäten wie der diabetische Fuß können als nicht heilende Wunden betrachtet werden – und gerade bei Heilung solcher Beschwerden spielt die hyperbare Medizin eine entscheidende Rolle.
Bei traumatischen Wunden deuten Studien darauf hin, dass eine hyperbare Sauerstofftherapie nach einem sofortigen chirurgischen Eingriff mit Debridement (Wundtoilette) und Reparatur von Weichteilen sowie gegebenenfalls einer Knochenstabilisierung empfohlen wird. Mehrere Wundbehandlungen in der hyperbaren Kammer können die Ausbreitung ischämischer Nekrose verhindern, Ödeme reduzieren, Infektionen kontrollieren und die Heilung erleichtern.
Hauttransplantationen sind dünne Hautschichten, die Chirurgen transplantieren, damit große Wunden oder Traumata bedeckt und die Funktion und das Aussehen einer bestimmten Körperoberfläche verbessert werden. In den meisten Fällen werden die Hauttransplantate und -lappen vom Körper gut aufgenommen und auf natürliche Weise geheilt. Es gibt einige Faktoren, welche die Transplantate und Lappen gefährden, und zwar hauptsächlich Hypoxie und Durchblutungsstörungen.
In Verbindung mit traditionellen Wundheilungstechniken wie der medizinischen Entfernung von geschädigtem Gewebe oder der Behandlung mit Antibiotika hat sich Sauerstofftherapie zur Wundheilung als sehr effektiv erwiesen.
Einer der Hauptvorteile der hyperbaren Oxygenierung bei der Wundheilung ist bessere Sauerstoffversorgung von betroffenen Bereichen, um die Synthese von Fibroblasten und Kollagen zu verbessern, die Angiogenese zu unterstützen und die Funktion der weißen Blutkörperchen zu verbessern. Die direkte Auswirkung einer höheren Sauerstoffaufnahme ist eine verbesserte Mikrozirkulation, was auch zur Reduzierung von Ödemen oder Reperfusionsschäden führt.